SONSTIGES  |  Der Bildnismaler Johann Christoph Rincklake


Vorwort:

Harsewinkels berühmtester Sohn ist wohl ohne Zweifel Johann Christoph Rincklake. Seine Person ist fast in Vergessenheit geraten und der heutigen Generation weniger bekannt. Unter den Experten der Kunstgeschichte hat er einen sehr hohen Stellenwert. Das Geburtshaus von Johann Christoph wird im April 2005 in Harsewinkel abgetragen und vom Ursprung Harsewinkel (Im Kirchspiel) nach Marienfeld transloziert (verlagert). Der Besitzer eines hiesigen [ Hotels ] wird das Rincklake-Haus für Gastronomie- und Ausstellungszwecke nutzen. Das Gebäude wird unter Denkmalschutz stehen. Somit wird das Haus vor dem Verfall gerettet und der Nachwelt erhalten.

Zur Person:

Johann Christoph Rincklake wurde
am 19. Oktober 1764 in Harsewinkel
als Sohn eines einfachen Schreiners geboren.
Im Kirchenbuch der St. Lucia - Pfarre
zu Harsewinkel steht als Eintrag:
Joan Stopher (Johann Christoph) Rinckelacke.
Die Taufpaten waren Joan Stopher Rüschoff und
Anna Catharina Künnemann.

Seine Eltern sind Elisabeth Heidvoígdt und Joan Henrich Rincklake.
Aus der Ehe gingen vier Söhne hervor:

  1. Johann Henrich Rincklake (Beruf: Schreiner)
  2. Johann Hermann Rincklake (Beruf: Schreiner / ist auf dem Kotten geblieben)
  3. Everd Rincklake(Beruf: Schreiner)
  4. Johann Christoph Rincklake
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Die Familie wurde im Jahre 1680 im Kirchspiel, ca. ein Kilometer von der Kirche entfernt, in einem Drubbel von fünf bis sechs Bauernhäusern, heimisch. Hier im Kirchspiel besaßen sie einen Kotten.

Der erste urkundlich erfaßte Rincklake ist Diderich Rinkelacke, der als Nebenerwerb eine Schreinerei betrieben hat. Dieser Rincklake ist der Großvater von Johann Christoph Rinklacke.
Johann Christoph verließ die Heimat und zog nach Münster. Im Jahre 1791 verlobt sich der Johann Christoph mit Marianne Wermerskirch aus Münster. In der Hollenbeckerstraße in Münster führt er ein Malergeschäft. Erst im Jahre 1800 heiratet er Marianne, die ihm dann in elfjähriger glücklicher Ehe fünf Kinder schenkte.

Die Kinder:
  1. Carl Heinrich, geb. 7. Oktober 1801, gest. 28. Oktober 1801
  2. Heinrich Ottowich, geb. 16. April 1803, gest. 18. April 1803
  3. Ludowika Regina, genannt Luise, geb. 2. August 1805, gest. 1877
  4. August Joseph Johann, Professor für Astronomie an der Akademie Münster, geb. 19. März 1808, gest. 29. Oktober 1849
  5. Juliane Angelika Theodora, geb. 3. Mai 1810, gest. 8. September 1810
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Der Vater von Johann Christoph hat es nicht gerne gesehen, wenn er zeichnete. Er sollte wie sein Vater Schreiner werden und nichts mehr - er verbot ihm sogar das Zeichnen ganz und gar. Heimlich ging Johann Christoph zu den öden, in der Heide gelegenen Sandhügeln, die in kleiner Entfernung Harsewinkel umgeben, und zeichnete dort im Sande.

Bis der Vater dann endlich zuließ, dass er wenigstens Bildhauer würde. Somit kam Johann Christoph zum Bildhauermeister Sporing nach Münster in die Lehre. Obwohl die Bildhauerkunst nicht seinen Wünschen entsprach, übte er den Beruf mehrere Jahre aus.

Wohl auf die Fürsprache des Meisters Sporing willigte der Vater endlich ein, dass sich Johann Christoph der Malerkunst widmen durfte. Als Schüler besuchte er nun die Maler-Akademien zu Berlin, Wien, Frankfurt a.M. und Düsseldorf und verweilte auf jeder einige Jahre.

Johann Christoph Rincklake starb 1813

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Johann Christoph Rincklake