3000 - 1800
Jüngere Steinzeit in Mittel- und Westeuropa. Jäger, Fischer und Hirten
durchziehen unseren Raum auf uralten Wegen im Talgrund der Ems.
1800
Bronzezeit: An den Wasserläufen entstehen die ersten festen Siedlungen
(Overesch, Meier zu Rheda, Osthoff, Mattelmann). Ausbreitung der Germanen
bis zur unteren Ems.
1400
Germanen am Teutoburger Wald.
800 - 700
Vordringen der Germanen nach Süden.
600
Harsewinkeler Raum schon besiedelt.
100
Westgermanen erreichen den Rhein. Cimbern und Teutonen im Blickfeld der Römer.
0
Um Christi Geburt sitzt der Stamm der Brukterer (Bruchbewohner) zwischen Ems
und Lippe. Der hiesige Raum ist Grenzland des Stammes. Die Einwohnerzahl unseres
Gebietes wird um Christi Geburt mit 200 bis 259 angenommen.
9
Die Brukterer beteiligen sich an dem Kampf gegen die Römer. Ihr Stammgebiet
wird in den nachfolgenden römischen Expeditionen in Mitleidenschaft gezogen.
Brukterer Verbündete der Cherusker.
98
Verdrängung der Brukterer durch Chamawen und Agrivarier nach Süden.
100
Angriff der Agrivarier auf die Brukterer.
304
Sterbejahr der hl. Lucia.
375
Der Stamm der Brukterer bleibt während der Völkerwanderung (um 500 beendet)
seßhaft.
700
Der hiesige Raum wird in das sächsische Stammgehiet eingegliedert. Sächsische
Edelinge besetzen die ältesten Höfe; es entstehen die Haupthöfe.
768 - 814
Karl der Große.
772 - 804
Kampf der Sachsen gegen die Franken unter Karl dem Großen, der das römische
Imperium wiederaufrichten will. Die Haupthöfe werden Königs eigen.
785
Reichstag zu Paderborn. Einteilung des Landes in Missionsbezirke.
Der Missionsdistrikt Münster missioniert die hiesige Gegend.
Großpfarrei Warendorf reicht wahrscheinlich bis Isselhorst.
795
Ludgerus wird der Missionsbezirk Münster übertragen.
800
Gründung des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation.
804
Der Missionsbezirk Münster wird zum Bistum erhoben.
Ludgerus wird erster Bischof von Münster.
809
Tod des hl. Ludgerus. Es besteht die Möglichkeit, da er schon
in Harsewinkel eine Kirche mit dem Patrozinium der hl. Lucia erbaut hat.
850
Entstehungsbeginn der Markengenossenschaften.
851
Gründung des Klosters Freckenhorst.
1050
Stadt Harsewinkel urkundlich nachweisbar.
1090
In der Freckenhorster Heberolle wird Haswinkila erwähnt.
1127 - 1132
Egbert, Bischof von Münster, erkrankt beim kaiserlichen Weihnachtsfest
in Köln und stirbt dort am 6. Januar 1132. Nach Münster gebracht, wird
er mit großen Ehren beigesetzt.
1134
Eine Kirche auf dem Haupthof Wadenhart, dem Kloster Liesborn zur Betreuung übertragen.
1153
Todesjahr des Gründers der Zisterzienserklöster Bernhard von Clairveaux;
zu dieser Zeit hat der Orden schon mehr als 300 Klöster in Europa.
1173 - 1203
Hermann II., Bischof von Münster, legt den Grundstein zur Marienfelder
Klosterkirche; er stirbt wahrscheinlich als Mönch dieses Klosters am
8. Juni 1208. Beigesetzt in der Klosterkirche.
1175
Freigrafschaft Warendorf wird geteilt.
1185
Gründung des Klosters Marienfeld. Es erhält das Patronat über die Kirche,
das Eigentum über den Haupthof und über das Dorf Harsewinkel.
Erster Abt: Eggehard.
Der Edle Widukind von Rheda, ein Verwandter Everwords, des Gründers
des Stiftes Freckenhorst, schenkt dem Kloster Marienfeld die Kirche Harsewinkel
mit seinem dortigen Haupthof. Grundsteinlegung zur Marienfelder Klosterkirche am
8. Juni. Auflösung des Kirchspiels Wadenhart. Gleichzeitig Überweisung
der Bauerschaften Remse und Oester an Harsewinkel.
1188
Gograf "heischt" 16 Burrichter zur Urteilsfindung.
1189
Widukind von Rheda fällt als Kreuzfahrer vor Accon (heute Akka)
in Palästina. Ein Diener bringt den Toten zurück. Widukind wird
neben seinen Eltern in der Marienfelder Klosterkirche beigesetzt
(J. Schwieters: Das Kloster Freckenhorst).
1193
Bischof Hermann II. faßt die Archidiakonate zu Verwaltungsbezirken zusammen.
1198
Papst Innocenz III. bestätigt dem Kloster Marienfeld den Besitz von
74 Höfen und gibt ihm das Asylrecht.
1200
Um diese Zeit hat das Dorf Harsewinkel seinen eigenen Gerichtsbezirk,
durch besondere Schnat von den Bauerschaften getrennt.
1221
Letzte beurkundete Handlung des Femgerichts nahe der Heerbrügge.
1222
Weihe der Marienfelder Klosterkirche am 22. Juli. Bernhard von der Lippe,
ge boren um 1140, Freund und Waffengefährte Heinrichs des Löwen,
Mitbegründer und Mönch der Zisterzienserabtei Marienfeld, erster
Bischof von Selburg in Livland, assistiert dabei dem Fürstbischof
Dietrich von Münster (1218 1226).
1229
In einer Urkunde führt der Harsewinkeler Pfarrer den Titel Dechant.
1249
Mutterpfarre Harsewinkel umfaßt die Tochterkirchen Isselhorst und Greffen.
1265
Domkapitel Münster verkauft an Marienfeld den Zehnten in der Mark von
Freckenhorst und Warendorf mitsamt dem damit verbundenen Hof.
1272
Abtissin Jutta von Freckenhorst (1272 1298) verkauft dem Kloster Marienfeld
den Zehnten eines Hofes in Hoinkhausen (Kirchspiel Beckum).
1294 - 1321
Abt Lubbert von Marienfeld. Durch ihn wird der Kreuzgang der Klosterkirche geschaffen.
1300
Kloster Marienfeld baut seine Grundherrschaft erfolgreich aus und errichtet
das Markenrichteramt in sämtlichen Harsewinkeler Marken. Das Dorf Harsewinkel
hat eigene Verwaltung und eigene Gerichtsbarkeit.
1322 - 1344
Abt Nikolaus von Marienfeld. Die Umgänge der Klosterkirche werden angelegt.
1354
Aus diesem Jahre stammt Harsewinkels älteste Glocke.
1450 - 1457
Münsterische Stiftsfehde. Junker Bernhard von der Lippe überfällt Harsewinkel
und brandschatzt.
1465
Urkunde des Domdechanten Hermann von Langen (Münster): In Zeiten großer
Bedrängnis suchen die Bewohner Harsewinkels in einem "Merschhus"
(mit Wassergraben umzogenes Haus) und in einer Erdburg mit der Habe Zuflucht.
1480
Brand im Dormitorium der Marienfelder Mönche. Seit diesem Jahr betreuen
Marienfelder Mönche den Convent des Zisterzienserinnenklosters Rengering
(bei Ostbevern), dessen Gebäude 1810 niedergerissen werden.
1498
Weihbischof Heinrich Schodehoet, gebürtig aus Dissen, erteilt dem 25. Abt
von Marienfeld, Heinrich Münstermann aus Münster, Aegidiistraße, die Abtsweihe.
1507 - 1537
Abt Münstermann von Marienfeld ist von ausschlaggebender Bedeutung für
die Klosterkirchenausstattung.
1553
Philipp Magnus von Braunschweig fällt ins Münsterland ein, erobert Sassenberg
und Warendorf und schickt 4000 plündernde Soldaten auf die Dörfer.
1558 - 1589
Der Kölnische Krieg.
1582
Pest bricht aus; viele Menschen müssen sterben.
1585 - 1589
Harsewinkel und Marienfeld werden von holländischen Truppen schwer heimgesucht.
1592
Geburtsjahr des Wigbolds Harsewinkel. Harsewinkel erhält zwei Jahrmärkte.
1606 - 1678
Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen.
1618 - 1648
Dreißgjähriger Krieg. Die Marienfelder Mönche fliehen nach Warendorf
und sterben dort zum größten Teil an der Pest.
1621 - 1623
Durchmarsch und Brandschatzung durch Truppen der Liga.
1622 - 1623
Nach dem strengen Winter tritt völlige Mißernte ein.
1633
Harsewinkeler Bürger stürmen am 14. Juli das Kloster.
1650 - 1678
Regierungszeit des münsterischen Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen
(u. a. Erbauer der Telgter Gnadenkapelle.)
1662
Am 3. September vernichtet ein Großfeuer 72 Häuser im Wigbold Harsewinkel.
1669
Harsewinkel hat eine Schuldenlast von 4660 Reichstalern.
1674
Bis 1674 hat Harsewinkel nur einen Schullehrer.
1681
Beginn der Aufstellung des heutigen Marienfelder Hochaltars; vollendet 1693.
1688
Fürstbischof Friedrich Christian (1688 1706).
1691
Bischof Friedrich Christian von Münster stimmt Mühlenbau an Dammanns Teichen zu.
1697
Am 24. Juli brennen im Wigbold Harsewinkel vier Häuser nieder, und zwar solche,
die nach dem Brande von 1662 wiederaufgebaut worden waren. 26 Häuser werden
im Happenort Opfer eines weiteren Feuers.
1700
Seit diesem Jahre hat Harsewinkel eine Knaben- und eine Mädchenschule.
1705
Johannes Rulle ist 1705 - 1713 Abt des Klosters Marienfeld. Nach einer Sage
geht er im Raum Marienfeld spuken.
1709
Aufhebung des Freistuhls Beelen.
1716
Beim Osterschießen setzen Kinder Häuser am Kirchplatz in Harsewinkel in Brand;
46 Häuser fallen den Flammen zum Opfer.
Das Dechaneigebäude in Harsewinkel wird erbaut.
1719
Fahrbare Brandspritze mit Kupferkessel für Marienfeld.
1730
Abtei Marienfeld baut in Warendorf eine Kapelle zum hl. Johannes von Nepomuk.
1751
Vollendung der Marienfelder Barockorgel (1746 begonnen).
1756 - 1763
Siebenjähriger Krieg.
1764
Maler Johann Christoph Rincklake am 19. Oktober in Harsewinkel geboren.
1770
Entlassung aus der Leibeigenschaft.
1783
Pater Erasmus Köster (aus Saerbeck) gestorben, fleißiger Historiker und
Bearbeiter der Marienfelder Bischofschronik.
1790
Vor 1790 Erster Unterricht in Überems in einem Schafstall.
1800
Um 1800 Schulunterricht in einem Kötterhaus in Beller. Für den
"Bezirk Harsewinkel" werden in diesem Jahre 60 Webstühle angegeben.
1801 - 1821
Münsters Bischofsstuhl unbesetzt. Amtshandlungen versieht
Weihbischof Caspar Max, Freiherr Droste zu Vischering.
1803 Reichsdeputationshauptschluß:
Aufhebung des Fürstbistums Münster und u. a. des Klosters Marienfeld.
1802
Die Stadt Münster mit dem östlichen Teil des Fürstentums fällt an Preußen.
Die Propstei Cappenberg und die Klöster Marienfeld, Liesborn und Rengering
(bei Ostbevern) werden eingezogen. (Handbuch des Bistums Münster.)
1803
25. Februar: Reichsdeputationshauptschluß zu Regensburg hebt das
Fürstbistum Münster auf und gliedert es dem preußischen Staat ein.
10. April: Erbhuldigungseid in Hildesheim: Münsterland kommt an die Krone Preußens.
3. August: Blücher rückt in Münster ein. Preußische Regierung verbietet das Sendgericht.
1804
Am 1. Januar tritt die Amtsverwaltung Harsewinkel in Funktion.
Harsewinkel erhält den Rang einer Titularstadt. Bildung der politischen
Gemeinde Marienfeld aus der Hovesaat und den Bauerschaften Remse und Oester.
Antrag auf Verlegung des Kleesamenmarktes von Marienfeld nach Harsewinkel
am 3. Juli abgelehnt.
1807 - 1813
Napoleon gründet Königreich Westfalen. Während der französischen
Fremdherrschaft gehört Harsewinkel zum Canton Sassenberg.
1809
Französische Verwaltung lehnt Friedhof an der Kirche ab. Nach der
Bevölkerungsaufnahme zählen Harsewinkel 981, das Kirchspiel 1451 und
Marienfeld 857 Einwohner.
1813
Maler Johann Christoph Rincklake am 19. Juni in Münster gestorben.
Abzug der Franzosen aus unserer Heimat (Herbst).
1815
Bildung des Kreises Warendorf. Das Amt Harsewinkel besteht aus Harsewinkel
und Marienfeld. Erster Bürgermeister von Harsewinkel ist der letzte Sekretär
des Klosters Marienfeld, Wilhelm Anton Linzen. Er wohnt in Marienfeld.
Wiener Kongreß regelt die staatlichen Besitzverähltnisse neu.
1816
Nach dem Wiener Kongreß kommt Harsewinkel endgültig zu Preußen.
1818
Der erste Bürgermeister Harsewinkels, Linzen, legt sein Amt nieder.
Leutnant a.D. Eduard Wendland wird Bürgermeister von Harsewinkel.
Das Amt Harsewinkel zählt 5027 Einwohner. Bildung eines Armenvorstandes.
1819
19. Mai: Verlegung des Kleesamenmarktes nach Harsewinkel " versuchsweise " genehmigt.
1820
Die Gemeinde Greffen wird zum Amt Harsewinkel geschlagen. Am 28. März zum
Erstenmal Kleesamenmarkt in Harsewinkel, dann alljährlich.
1823
In der Frühe des 27. April Feuer im Hause des Bäckermeisters Dammann.
Drei Häuser eingeschert. Der letzte Abt von Marienfeld, Peter von Hatzfeld,
stirbt in Rheda.
1824
Erlaß einer " Verordnung wegen Verfahren bei entstehenden Brandunglücken ".
Bau eines Spritzenhauses für die Feuerwehr.
1825
Nach der " Vergnügungsakte " der Amtsverwaltung ist die Polizeistunde
11 Uhr.
1826
Brand in der Marienfelder Klosterkirche am 2. September.
1828
Teilungsbeginn der Beller Mark; abgeschlossen 1838.
Eine dritte Schulklasse wird eingerichtet.
1829
Am 25. März verkauft der Preußische Domänenfiskus das Kloster Marienfeld an
Kaufmann Bernhard Gustav Tenge in Osnabrück für 28882 Taler.
1830
Am 15. August wird Anton Westermann gnt. "Der alte Stümpel" geboren, bekannt
als Harsewinkeler Spökenkieker. Gestorben: 3. Januar 1904.
1833
Die Stadt kauft den Marktplatz bei der heutigen Gastwirtschaft Wilhalm, um
hier den Kleesamenmarkt abzuhalten.
1836
Teilung der Harsewinkeler Marken. Am 11. August wird Harsewinkels erste
Apotheke konzessioniert.
1838
Teilung der Beller und der Rhedaer Mark abgeschlossen.
1839
Gisbert Baron von Romberg gnt. "Der tolle Bomberg" am 20. juli 1839 auf
Schloß Buldern geboren. Gest. 24. Nov. 1897 in Buldern.
1840
Lehrer Holthey übernimmt Harsewinkels Postexpedition.
1841
Königlicher Bauinspektor Niermann mit für Zwecke des Neubaues die
Harsewinkeler Pfarrkirche auf.
1842
Antrag auf Teilung der Überemser Mark.
Lehrerssohn Holthey setzt väterliche Seidenraupenzucht fort.
1843
Gesetz zur Neuordnung der Jagdgerechtsamkeiten.
1844
Witwe Tenge verkauft Kloster Marienfeld an Freiherrn von Korff zu
Harkotten bei Füchtorf.
1845
Unter dem Namen "Schützengesellschaft" wird der Verein der Bürgerschützen
durch Kolon Meier Overesch gegründet.
1846
Steuereinnehmer Wildermann wird Bürgermeister von Harsewinkel.
1848
Ausbruch der Revolution in Preußen. Revolution versetzt mit Gesetz
vom 30. Oktober jeder weidmännischen Jagdausübung den Todesstoß.
1851
Der Bischof von Münster empfiehlt nachdrücklich Kirchenneubau in Harsewinkel.
1853
Am 11. Januar wird Georg Diepenbrock (früher Everswinkel) Bürgermeister
von Harsewinkel; gest. 15. April 1892.
1854
Schützen-Gesellschaft der Landgemeinde Harsewinkel
(heute Schützenbruderschaft St. Hubertus) gegründet.
1857
Anlage einer öffentlichen städtischen Bleiche.
Chaussierung der Dorfstraße.
Am 23. September stürzt nachmittags um 6 Uhr Harsewinkels Kirchturm zusammen.
Am 3. Oktober Grundsteinlegung zum neuen Harsewinkeler Kirchenbau.
1858
Erste Pläne für die Emsregulierung zwischen Rheda und Warendorf.
1858 - 1860
Kirchenneubau Harsewinkel.
1869
Am 31. Oktober auf Schloß Buldern Gisbert Freiherr von Romberg gnt.
"Baron Eiffelturm" als Sohn des "Tollen Bomberg" geboren.
"Eiffelturm" von 1902 bis 1909 auf "Schloß Marienfeld" ansässig;
am 12. Februar 1919 gestorben.
1870
Als Hauptberufe führt "Das Handbuch des Bistums Münster" für Harsewinkel
Bauern und Weber an.
1872
Pockenepidemie fordert im Münsterland viele Todesopfer.
1874
9. März: Gesetz über Beurkundung des Personenstandes (Standesämter);
in Kraft gesetzt am 1. Oktober.
1878
Im Frühjahr erwirbt die Stadt einen neuen Begräbnisplatz vom Kolon Grothues.
1882
Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr eingeleitet.
1884
Am 16. September brennen an der Ostseite des Kirchplatzes neun Häuser nieder.
1886
Die Stadt erwirbt die Grundflächen der abgebrannten Häuser Steffens (Nr. 191)
Möllers (Nr. 190) und Andrees (Nr. 189) für die Gesamtsumme von 190 Mark.
Teilung der Überemser Mark abgeschlossen.
Ernst Jäger, Photograph und Kaufmann, am 25. April in Harsewinkel geboren.
Mitbegründer der Ehrengarde der Bürgerschtzen. Gestorben am 9. juni 1963
in Harsewinkel.
1891
Bernhard Ohlmeier, Rektor der Volksschule in Greffen und Heimatforscher,
am 27. Oktober in Ennigerloh geboren. Gestorben am 11. Oktober 1960 in Greffen.
1892
Küster Paul Wilhalm fertigt eine Beschreibung der Gebäude der Stadt an.
1893
Amtsvertretung beschließt am 13. Januar einen Amtshausneubau.
Pfarrdechant Theodor Markfort am 2. März in Brochterbeck (Krs. Tecklenburg)
geboren, 1921 im Dom zu Münster zum Priester geweiht, seit 1. Februar 1947
Pfarrdechant in Harsewinkel. Pfarrdechant Markfort setzt sich für eine
umfangreiche Renovierung der St.-Lucia-Kirche ein.
Bau der Eisenbahn Paderborn-Gütersloh-Harsewinkel-Dissen wird erwogen.
Stadt Harsewinkel soll sich finanziell erheblich beteiligen.
Königin Mary von England erhält Harsewinkeler Leinen für ihre Aussteuer.
1894
Rendantenstelle bei der Amtsverwaltung eingeführt und Paul Wilhalm übertragen.
1895
Die Firma Degen, Sprickerhoff und Co. in Hannover, Spezialunternehmen für
"Bau und Betrieb von Eisenbahnen", lädt zur Besprechung über den Eisenbahnbau
der TWE am 28. August zur Gastwirtschaft Koch in Harsewinkel ein.
1896
Amtmann Diepenbrock regt die Gründung der Emsgenossenschaft an.
1897
Der "Acta betr. Teutoburger Wald-Eisenbahn 1895 - 1912" sind an Einwohnerzahlen
für Harsewinkel 2292 und für Marienfeld 846 zu entnehmen.
1898
Anträge auf Straßenbeleuchtung werden für die Eselsstraße und für die
Schwerenotstraße eingebracht.
Einweihung des St.-Lucia-Hospitals am 11. Juli.
1899
Gründung der Teutoburger Wald-Eisenbahn-Gesellschaft mit dem Sitz in
Tecklenburg am 17. Juni.
1900
Eröffnung der Teilstrecke Gütersloh-Harsewinkel-Laer (33 km) der Teutoburger
Wald-Eisenbahn am 1. November. An der Bahnhofstraße werden vier Laternen aufgestellt.
1901
Eröffnung der Gesamtstrecke der Teutoburger Wald-Eisenbahn-Gesellschaft
am Donnerstag, dem 18. Juli. Das erste Todesopfer der neuen TWE-Eisenbahnstrecke
wird am 29. September bei Versmold Kolon Franz Prange; eine Lokomotive erfaßt
ihn beim überschreiten der Gleise.
1902
Gishert von Romberg, gnt. "Baron Eiffelturm", zieht am 28. Juni 1902 nach
Marienfeld zu. Abmeldung 3. November 1909 nach Osnabrück.
1903 - 1904
Bau des Kirchturms zu Harsewinkel.
1905
Amtsdirektor August Haverkamp am 5. April in Greffen geboren. Seit dem 15.
September 1920 bei der Amtsverwaltung, Amtsdirektor seit 1948.
Gemeindevertretung beschließt am 20. Dezember Einrichtung einer ländlichen
Fortbildungsschule.
1907
Bildung von Feuerlöschzügen in den Bauerschaften Beller und Rheda.
1911
Ausbau der Güterslohehr Straße als Chaussee.
1913
In diesem Jahr werden die letzten noch nicht befestigten Straßen innerhalb
der Stadt gebaut.
1914
Gründung der Maschinenfabrik Gebr. Claas in Heerde.
Im ersten Kriegsjahr zählt Harsewinkel-Stadt 2576 Einwohner.
Am 1. August Kriegserklärung des Deutschen Reiches an Rußland.
Urnenfunde auf dem Gelände der Wölanburg.
1915
Brand der Marienfelder Klosteranlage am 7. Juli.1919.
Gebr. Claas gründen ihre Maschinenfabrik in Harsewinkel.
1918
1923
Im November Schluß der Inflation und Geburt der Rentenmark.
1925
Schaffung einer gewerblichen Fortbildungsschule.
1929
Gerhard Backer am 21. November in Leer (Ostfriesland) geboren.
Am 1. November 1962 wurde er Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Harsewinkel.
1930
Anschaffung des ersten motorisierten Löschgeräts für die Harsewinkeler Feuerwehr.
Anlage des Katholischen Kindergartens.
1935
Erweiterung des Amtshauses an der Münsterstraße.
1937
Am 1. April genehmigt der Oberpräsident von Westfalen den am 12. September 1936
gefaßten Beschluß zur Vereinigung der Titularstadt Harsewinkel mit der
Landgemeinde Harsewinkel-Kirchspiel.
1939 - 1945
Im Zweiten Weltkrieg leistet die Harsewinkeler Feuerwehr nach Bombenangriffen
besonders in Münster, Dortmund, Hamm und Paderborn wertvolle Hilfe.
1940
Erster Bombenabwurf im Amtsbezirk Harsewinkel: auf Remse.
1945
Ostersonntag (1. April) wird Harsewinkel von Amerikanern besetzt.
1947
Zu Ostern läuten drei neue Kirchenglocken das Fest ein; sie sind Ersatz für
die im Kriege 1939/45 abgelieferten beiden Glocken.
1951
Erweiterung der alten Schule und Benennung "Kardinal-von-Galen-Schule"
1954
Weihe der ersten Harsewinkeler evangelischen Kirche durch Bischof
D. Zenker (4. Juli).
Spatenforschungen von Anton Doms lüften das Geheimnis der Wölanburg.
1955
Am 16. Februar wird der Antrag auf Neubau des Amtsgebäudes gestellt.
1957
Am 12. Mai wird der Harsewinkeler Feuerwehr beim Kreisfeuerwehrtag das
neue Feuerwehrgerätehaus am Südring übergeben.
Bau des evangelischen Kindergartens.
1958
Einweihung der Bodelschwingh-Schule (12. Oktober).
Einweihung der Michael-Schule in Rheda (23. Oktober).
1960
Aufstellung der silbernen Schutzmantel-Madonna zum Dank für Schutz im
Kriege 1939/45.
Renovierung der Harsewinkeler Pfarrkirche St. Lucia.
Ratsbeschluß zum Bau der Overbergschule gefaßt.
1961
Bisher 40 Urnen- und Gräberfunde aus vorgeschichtlicher Zeit an
Harsewinkels Stadtrand.
1962
Ratsbeschluß zur Einrichtung der Städtischen Realschule gefaßt (26. Januar).
Einweihung der Markus-Schule in Beller (7. Juni).
Am 27. November wird das Harsewinkeler Spökenkieker-Denkmal
seiner Bestimmung übergeben.
1949 - 1963
In dieser Zeit werden im Amtsbezirk Harsewinkel insgesamt 1047 Häuser mit
1722 Wohnungen gebaut. Davon entfallen auf Harsewinkel 731 Wohnhäuser mit
1275 Wohnungen.
1964
Die Einwohnerzahl der Stadt Harsewinkel beträgt 8235.
1973
Im Zuge der Gebietsreform werden Harsewinkel, Marienfeld und Greffen
zur Stadt Harsewinkel zusammengeschlossen.
2003
In der Stadt Harswinkel leben rund 24.000 Menschen.
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